Bereits im Jahr 1995 hat die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück Süd für die Kunden ein Fahrangebot im Regio-Takt geschaffen, das heißt jede volle Stunde fährt zur gleichen Zeit eine bestimmte Linie, was den Fahrplan übersichtlich und „merkbar“ macht.
Busverbindungen sind gerade im ländlichen Raum ein wichtiges Mittel, um Ortschaften und Dörfer attraktiv, weil erreichbar zu machen.
Durch die demographische Entwicklung leben in unseren Dörfern immer mehr ältere Menschen, die auf den Bus angewiesen sind. Außerdem sind die Jugendlichen, die kein Fahrzeug besitzen, ebenfalls von einem funktionierenden Nahverkehrssystem abhängig.
Viele ländliche Bereiche sind inzwischen reine Wohnorte, das heißt, man muss zur Arbeit weitere Strecken zurücklegen als noch vor 30 Jahren. Osnabrück als Hauptbezugspunkt muss für die Bevölkerung auch gut ohne Auto zu erreichen sein. Außerdem haben verlängerte Öffnungszeiten des Einzelhandels eine neue Verkehrsplanung nötig gemacht.
Der Weser- Ems- Bus hat im Landkreis den Stundentakt in den Busverbindungen eingeführt, was den Fahrplan übersichtlich gestaltet. Außerdem ist die Verbindung der Haller Willem-Bahnlinie dazugekommen, dies ist für Hilter ein echter Gewinn, sowohl um nach Bielefeld als auch nach Osnabrück zu gelangen.
Durch die starke Nutzung der Bahn ist der Bus nicht mehr so ausgelastet. So wurde der Bus um 21.30 am Freitag (eine wichtige Verbindung für die Jugendlichen nach Osnabrück) eingestellt. In Wellendorf und Hilter gibt es dennoch genug Alternativen, um zu fahren, aber die abgelegenen Orte sind von solchen Kürzungsmaßnahmen sehr betroffen. Auf Anfragen, warum dieser Bus eingestellt wurde, heißt es, es lohne sich nicht. Das ist sicher verständlich, denn natürlich muss sich der ÖPNV rechnen. Aber sind die Zuschüsse der Gemeinden nicht dazu da, gerade auch abgelegene Orte an die Hauptrouten anzubinden?
Wenn man auf den Fahrplan schaut, erscheint eine Koordination der Buslinien mit dem Haller Willem möglich. Eine Verschiebung der Abfahrzeiten von zehn Minuten würde schon reichen, um eine dauerhafte Anbindung von Borgloh an den Haller Willem zu schaffen. Könnte es sein, dass Weser-Ems-Bus und die Betreiber des Haller Willem nicht miteinander kommunizieren?
Auf Grund der starken Nutzung des Haller Willem wird ein 30minütiger Takt angestrebt, was eine noch stärkere Nutzung der Bahnlinie zur Folge haben würde. Ist es da nicht sinnvoll, die Bahnhöfe auch für alle potentiellen Nutzer erreichbar zu machen?
Für eine Verbesserung der Situation von Bus und Bahnverkehr werden wir uns einsetzen.